Miteinander, füreinander und mit anderen zusammen

Marga Haß organisiert ein Wochenende für Glaubensentdecker.

Könnt ihr bitte mal ein Wochenende für meine Freunde aus Süddeutschland organisieren, bei dem sie Jesus kennenlernen können? Die beiden heiraten und ich würde ihnen gerne so was schenken.“ So fragte mich eine Bekannte aus Norddeutschland und hatte gleich noch weitere Ideen: „Ich stelle mir ein Wochenende vor, das nicht programmatisch vorschlägt, welchen Schritt man nach dem anderen tun muss, um sein Leben Jesus zu übergeben …, sondern einfach eines, an dem ihr miteinander lebt und von eurem Leben und eurem Glauben erzählt.“

Nicht alle aus dem Hauskreis waren begeistert und konnten sich darauf einlassen. Aber immerhin waren noch zwei mit mir Feuer und Flamme. Also suchten wir Leute aus Nachbarhauskreisen, die mitmachen wollten. Alle Beteiligten nahmen sich vor, ebenfalls einige nichtchristliche Freunde einzuladen. Und jeder von uns hatte Vorstellungen davon, was wir gut fanden und bei was wir uns fremdschämen würden. Fromme Gepflogenheiten, Vokabeln und Lieder wollten wir für unser Wochenende auf den Prüfstand stellen, um auch einladend für diejenigen zu sein, für die unsere frommen Lebensformen fremd sein würden. Dennoch wollten wir ebenso frei über uns erzählen und unseren Glauben einfließen lassen. Dieses Miteinander mit anderen war das erste Experiment, um bunte Ideen zu einer neuen Gemeinschaft zusammenzubringen.

Tatsächlich hat in der Zwischenzeit unser Wochenende stattgefunden. Wir fanden es genial! Knapp 30 Personen haben sich im Laufe der gemeinsamen Zeit geöffnet, hatten Spaß, konnten sich Jesus nähern, und er hat sich gezeigt. Das Thema lautete „Starkmacher – zum Leben, zum Lieben, zum Glauben“. Jeder hat die Workshops angeboten, die er gut konnte und die uns Ideen eröffnet haben, was ‚stark sein‘ im Alltag bedeuten könnte – manche hatten Gott im Zentrum, manche nicht offensiv … und für jeden war etwas dabei. Wir haben gesungen, getanzt, gesportelt, waren kreativ und haben uns thematisch vertieft …

Als Initiatoren waren wir enorm dankbar für die Vielfalt und Ergänzungen der Mitarbeiter aus den Hauskreisen um uns herum. Das hat unsere eigenen Möglichkeiten enorm bereichert und wir waren froh, ein Ziel im Blick zu haben, das über uns selbst hinausgeht.

Marga HassMarga Haß ist Coach und Supervisorin beim Marburger Kreis und bei Crossover und zuständig für etwa 450 Leitende von Hauskreisen. Sie mag Freizeiten und Seminare, bei denen Menschen sich und Go begegnen und nähern können und Leben geteilt wird. (www.lebendigmutigecht.de)