Wohl genährt

Manuel Liniger freut sich auf den Kaffee und Kuchen zum Abschluss, doch er hofft auch, dass solche Nahrung zur Nebensache wird.

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, ein Kleingruppen-Treffen zu starten und am Schluss abzurunden. Manche Gruppen beginnen mit einem gemeinsamen Essen, wieder andere nehmen zu Beginn das Abendmahl, um die Versöhnung hervorzuheben. Auch ein gemeinsamer Spaziergang zu Beginn hilft, vom Alltag wegzuschauen und sich auf Jesus auszurichten. Zum Schluss dürfen bei uns Kaffee und Kuchen sicher nicht fehlen.

Auch Jesus hat mit seinen Jüngern gerne gegessen, ja, er genoss die Gemeinschaft mit ihnen und suchte auch einen solchen Moment aus, um sie in Gottes Plan einzuweihen. Er feierte mit ihnen das Abendmahl, und er sehnt sich danach, dies mit uns wieder zu tun.
Auch aß Gottes Sohn gerne mit Zöllnern, also mit Menschen, die in den Augen vieler nicht würdig waren, mit ihm zu essen. Doch er suchte ihre Gemeinschaft.
Er aß auch gerne mit und in einer großen Menge, wie bei der Speisung der 5000, und er fand auch, dass der gute Wein nicht fehlen oder ausgehen sollte bei einem Hochzeitsfest. Man konnte Jesus an der Art und Weise erkennen, wie er das Brot brach, und das sogar in der größten Trauer – so alltäglich waren die Mahlzeiten mit ihm.

Ich denke, die Liebe geht durch den Magen, und die Gemeinschaft untereinander ist wirklich wichtig und auch ein Ort, wo Segen fließen kann …
Doch ich sehne mich auch nach den Momenten, in denen unsere Kleingruppenzeiten mit der Nahrung ausgefüllt sind, von der Jesus in Johannes 4,34 spricht: „Meine Nahrung ist, dass ich den Willen dessen tue, der mich gesandt hat.“ Dann wird der Kaffee zur Nebensache.

liniger_hkm_400Manuel Liniger ist Leiter der Kleingruppenarbeit in der GvC Chile Hegi in Winterthur.